Graf Degenhard Adolf Gundaccar Maria

von Wurmbrand-Stuppach

(* 17.7.1893 - †12.11.1965)


 

Wurmbrand, Stuppach, Degenhard

 

 

 

Graf Degenhard Adolf Gundaccar von Wurmbrand-Stuppach gehörte mit seinen Jagdfahrten in die USA und insbesondere nach Alaska zu den Pionieren seiner Zeit. Er war Zeit seines Lebens ein leidenschaftlicher Jäger und gr0ßer Abtenteurer.

 

1926 reiste Graf Degenhard das erste Mal in die Vereinigten Staaten, um sich für einige Monate in New York niederzulassen. Ein Jahr später bereiste er Kalifornien und begab sich auf eine Jagdexpedition durch das nordwestliche Kalifornien und durch Britisch-Kolumbien. Um diese Erfahrungen reicher, plante er neue Jagdgründe in Alaska zu entdecken und engagierte dafür sogar erfahrenen Führer für seine Expedition in der wilden Natur Nordamerikas, die mit der der Planung und Durchführung des – damals noch außergewöhnlichen – Unterfangens betraut wurden.

 

„Der Umgang mit der Natur adelt ja immer die, die sie wirklich zu verstehen vermögen“ schrieb er in seinem Expeditionstagebuch. Seine Erfahrungen als Pionier und leidenschaftlicher Jäger verfasste er später in einem Buch "Herren der Wildnis". So erzählt Graf Degenhard: "Als ich im Jahre 1926 zum ersten Male aus Österreich nach den Vereinigten Staaten kam und mich in New York niederließ, hatte ich eigentlich jeden Gedanken an die Jagd aufgegeben. Im Gewimmel von 8 Millionen Menschen und im Schatten ihrer gigantischen Bauten bestand mein einziger Kontakt in der sognenannten Natur darin, dass ich öfters Sonnabend nach Büroschluss das das nahe Aquarium oder den Tiergarten aufsuchte. Das Los der dortigen Lebewesen erschien meinem eignen ein wenig verwandt, fast verstehend blickend wir uns an."

 

Den leidenschaftlichen Jäger zog es deshalb schon bald nach San Francisco: " Trotz meiner Sehnsucht nach neuen Waidmansfreuden blieb es jedoch ein frommer Wunsche. Erst als ich 1927 nach San Francisco übersiedelte, begannen meine Hoffnungen konkretere Formen anzunehmen, denn dort, im fernen ´Wilden Westen` mit seinen ungeheuren dünn besiedelten Gebieten mussten doch wenigstens Reste des einstigen Wildreichtums vorhanden sein", schreibt Graf Degenhard. Später in Alaska erfüllt es sein Jägerherz mit Freude, als er sich der Jagd von Grizzly-Bären widmen konnte.

Im Nachwort schreibt Graf Degenhard weiter: "Immer wieder musste ich mich auf der Jagd jenes berühmten Satzes erinnern: die einfachen Genüsse sind die letzte Zuflucht komplizierter Naturen. Gerade hier können Leben und Jagen in der Wildnis besonders wohltuhend wirken, denn sie reduzieren zwangsläufig die Daseinsgebote auf die einfachsten Formeln, die besagen: iss, wenn du hungrig bist, schlaf, wenn du müde bist, und lebe im Übrigen voll in der Gegenwart.

 

In der reißenden Hast des Maschinenzeitalters sind uns jene schlichten Maximen abhanden gekommen, haben wir aber einmal dieses ABC der Lebensführung wieder befolgen gelernt, dann werden auch Zielsetzung und Werterkenntnis wieder leichter fallen."