Graf Ladislaus Gundaccar war Forscher, Minister und Landeshauptmann der Steiermark. Als Forscher wandte er sich über Privatstudien der Archäologie zu, die ihn ein Leben lang beschäftigten. Mit der Entdeckung prähistorischer Pfahlbau-Siedlungen an österreichischen Seen erregte er internationales Aufsehen. Als Gutsbesitzer in der Steiermark wurde er 1877 in den Landtag gewählt, wo er sich mit Reformvorschlägen volkswirtschaftlicher Art befasste.

1884 zum steirischen Landeshauptmann gewählt, übte er dieses Amt 13 Jahre, unterbrochen von einer zweijährigen Tätigkeit als Minister in Wien, aus. Vom hohen Ansehen zeugt die Wahl in den Reichsrat.

Ebenso machte er sich in der Kulturpolitik durch Gründung der Historischen Landeskommission verdient, die sich bis zum heutigen Tag  um die Erforschung und Dokumentation der steirischen Landespolitik bemüht.