Burg Neuhaus
Die Burg Neuhaus in der Gemeinde Stubenberg am See wurde um die Mitte des 14. Jahrhunderts von den Grafen von Stubenberg erbaut. 1375 wird hier mit Hans von Neuhaus erstmals ein Adelssitz erwähnt. Neuhaus wurde fast auschlließlich von Dienstleuten der Grafen von Stubenberg verwaltet. Wie die meisten der zahlreichen Burgen der Oststeiermark hatte auch Burg Neuhaus die Aufgabe, die Steiermark vor Einfällen der Ungarn und Türken zu schützen.
Im Jahre 1455 bewohnte und verwaltete Hans Drachsler Burg Neuhaus, der früher stubenbergischer Verwalter auf Kapfenberg war. 1506 erwarb Sigmund Drachsler die Burg, welche 1541 abbrannte. Der Nachkomme Bernhard Drachsler ließ die Anlage wieder aufbauen und modernisieren, wobei sie ihr heutiges Aussehen erhielt.
1663 erwarb Georg Andree Freiherr von Wurmbrand-Stuppach die Herrschaft. Auch er ließ an der Burg etliche Veränderungen vornehmen. Im 18. Jahrhundert wurde Neuhaus mit Schielleiten vereinigt, das ebenfalls der Familie Wurmbrand gehörte. Im Jahr 1800 löste ein Blitzschlag einen verheerenden Brand aus, der die Burg weitgehend zerstörte. Da die verwaltungspolitischen Aufgaben längst von Schloss Schielleiten übernommen worden waren, ließ man die Burg nicht mehr wiederherstellen. Sie verkam bald zur Ruine.
1982 erwarben die Grafen Vetter von der Lilie die Ruine. Zu diesem Zeitpunkt wuchsen im Palas auf den 5 m hohen Schutthalden bereits Bäume. Der Schutt wurde abtransportiert, ein neuer Dachstuhl aufgesetzt und der Wohntrakt weitgehend originalgetreu rekonstruiert. Im dritten Stock des Gebäudes wurden Ferienwohnungen eingerichtet, die im Sommer gemietet werden können.