Schloss Stubenberg
Das Geschlecht der Stubenberger ist eines der ältesten Adelsgeschlechter der Steiermark. Burg und Herrschaft Stubenberg waren ein Teil eines riesigen Schenkungsgutes, das Markgraf Leopold etwa um 1125 dem Hochfreien Wulfing übergab. Dieser erhilet damals von Markgraf Leopold alles noch unvergabte und ungerodete Land zwischen Masenbergzug und Feistritz. Nach dessen Tode um 1160 wurde der gesamte Besitz unter seinen Söhnen aufgeteilt, wobei Sohn Otto den größten Teil des Stubenberger Gebietes erbte. Er errichtete Schloss Stubenberg auf seinem ererbten Gute und nannte sich 1166 erstmals nach dem Schloss: Otto von Stubenberg. Das Schloss diente aufgrund des Aufstiegs der Stubenberger allerdings nur vier Jahrzehnte als Hauptsitz. Im 14 Jahrhundert haben die Stubenberger den Besitz an den Ritter Hans Drachsler verliehen und bis ins Jahr 1632 blieben die Güter Stubenberg samt Schloss im Besitz von dessen Nachfahren. 1655 kaufte Johann Maximilian Graf Herbestein die Herrschaft Stubenberg.
1815 erwarben die Grafen von Wurmbrand-Stuppach das Schloss und die umliegenden Güter. Nach 1889 wurde das Gebäude umfassend restauriert und teilweise umgebaut. Als zwei Töchter des Grafen Wurmbrand in den Orden der Franziskaner Missionarinnen Mariens eintraten, brachten sie ihre Erbschaft als Stiftung in den Orden ein. 1925 wurde das Schloss zum St. Josefs-Kloster der Franziskanerinnen umfunktioniert.
Nach dem Umzug der Klosterschwestern in einen Neubau kam das Schloss 1980 in den Privatbesitz der Familie Dr. Schleicher. Seit 2001 beherbergt Schloss Stubenberg ein romantisches Schlosshotel. Im Arkadenhof und im Festsaal finden gelegentlich kulturelle Veranstaltungen statt.